Luminale 2012
Luminale 2012
15.04.2012 bis 20.04.2012

Mehr Bilder, Videos und Infos auf www.luminale.wb-jung.de!
Der ehemalige Industriehafen in Offenbach am Main ist eine der wertvollsten Ressourcen der Stadt. Hier wird in den nächsten Jahren ein lebendiges, neues Stadtquartier entstehen. Im Frühjahr 2012 wird die erste Sichtachse zwischen Hafenbecken und Main fertiggestellt sein. Zur diesjährigen Luminale wird dieser Freiraum in einem ganz besonderen Licht erstrahlen: Gleich 4 Licht-Installationen, konzipiert und erarbeitet von Künstlern und Künstlerinnen aus Offenbach und Frankfurt, laden zu einem spannenden Rundgang durch das Hafengebiet ein und multiplizieren das kreativ-kulturelle Potenzial des Ortes um seine bereits vorhandenen Installationen wie dem Kohlekran, dem Universum und die Kult(ur)stätten Boxclub und Hafen 2.
Koordiniert und organisiert wird das Spektakel von Georgios Kontos, Mitglied im werkbund.jung. Der werkbund.jung besteht aus einer interdisziplinär arbeitenden Gruppe junger Gestalter aus dem Rhein-Main-Gebiet und ist seit 2009 mit einem kleinen Atelier auf dem Hafengelände verortet.Vom 15. bis 20. April 2012 lädt die OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbh für den Hafen Offenbach und der werkbund.jung alle Nachtaktiven und Lichtfans ein, sich am Licht-Kunst-Spektakel rund um das Hafenareal zu erfreuen!
Station 1: Fenster zur Stadt, werkbund.jung mit Balázs Vesszösi
Wie sehen Offenbacher ihre Stadt? Wie wird Offenbach bewusst oder auch unbewusst wahrgenommen? Der werkbund.jung suchte im Sommer 2011 offenherzige Bürger, die Ihre Sicht auf Offenbach darstellten und sich für einen ganz persönlichen Blick aus Ihrem Fenster fotografieren ließen. Die Fensterportraits wurden anschließend vom Offenbacher Künstler Balázs Vesszösi auf die freie Wand am Hafen 15 gesprayed. Das zum Architektur-Sommer-Rhein-Main 2011 gestartete Projekt „Fenster zur Stadt“ wird zur Luminale 2012 um das 5. Portrait vollendet und das zum Nordring gewandte Portrait-Ensemble zusätzlich in ein angenehmes Licht getaucht.
Station 2: Sublime Landschaft, Anselm Schenkluhn
Die künstlerische Arbeit von Anselm Schenkluhn wiegt auf unterschiedliche Weise scheinbar polare Relativitäten miteinander ab. So zeigt sich in seinen Installationen das Beziehungsgeflecht der von ihm verwendeten Materialen. Aus der Trias von Materialität, Rhythmus und Komposition entsteht eine zur eigenen Position reflexiver Bildentwurf. Verweisend auf abendländische/westliche Bild- und Rezeptionstraditionen stellt der Künstler Szenerien zur Disposition, die als romantisierendes Moment häufig in gegenwärtige Kulturproduktionen zu finden sind, selten aber auf deren Ursprung, ihre ästhetischen Qualitäten und dem eigentlichen Bedeutungsgeflecht gerecht werden. Schenkluhn eröffnet in dieser Spannbreite künstlerischer Reflektion dem Betrachter eine unmittelbare Erfahrung über das Werk und sich selbst hinaus. Beispielhaft dafür steht die Arbeit -sublime Landschaft-, die der Künstler hier zur der Luminale 2012 im Offenbacher Hafenareal erstmals präsentiert.
Station 3: Waggon zur Luminale am Hafen 2, gezeigt werden Arbeiten von Ximena Aburto-Felis, Christopher Acker, Anne Euler, Raul Gschrey, Anselm Schenkluhn, Jan Stüben, Irina Zikuschka in Kooperation mit dem Hafen 2 Team. Kurator: Raul Gschrey
Der Waggon, der noch auf den verbleibenden Schienen der Hafenbahn steht, bildet mit dem Kran ein zentrales Ensemble der Ausstellung zur Luminale. Der Waggon wird von außen als Installation wahrgenommen, aber auch für Besucher geöffnet sein. Zur „Kennzeichnung“ des Ortes ist geplant, dass sich aus den Fenstern von innen beleuchtete Leitern über die Form des Waggons hinaus erstrecken.Im Innenraum stellen wir eine konzentrierte Ausstellung von künstlerischen Arbeiten zusammen, die sich dem Offenbacher Hafengebiet, Stadtentwicklung und Geschichte sowie der Orientierung in städtischen Räumen zuwendet. Die gezeigten Videos, Fotografien und Installationen schließen mit ihrer Nutzung von Licht als Aufzeichnungsmedium, aber auch in ihren inhaltlichen Ausrichtung an die Luminale an.
Station 4: Lichtspiele II auf der Hafenmole, Peter Becker
Scheu sind sie, die Lichter, die auf der Offenbacher Hafeninsel leben. Nur wenn man vorsichtig genug ist, kann man sie in freier Wildbahn beobachten! Irgendwo im Chaos zwischen alter Industrieromantik und Baustellenflair hat sich eine kleine Population weißer Nachttischlampen niedergelassen. Es ist nicht ganz klar, ob sie an diesen Orten wachsen, oder ob sie sich nur dorthin zurückgezogen haben. Aus der Ferne sieht man sie glimmen, wenn man sich jedoch zu schnell nähert, verschwinden sie plötzlich. Denn wie alle wilden Lebewesen sind auch sie sehr scheu und auf ihre Sicherheit bedacht. Selbstverständlich kann man, wie der erfahrene Wildbeobachter weiß, zusehen, wie sie langsam wieder zum Leben erwachen. Aber nur, wenn man sich ruhig verhält!„Lichtspiele II‘ spielt mit der Interaktion von Beobachter und Licht. Die Lichtkreaturen dienen als Ansporn, sich kreuz und quer über die Insel zu bewegen, und sich damit auf andere Weise mit dem Ort auseinanderzusetzen. Da sie an ungewöhnlichen Stellen und Positionen zu finden sind, werden gleichzeitig besondere Details des sich im Wandel befindlichen Ortes hervorgehoben.